... letzte Impressionen und 30s-Update

Dienstag, 6. Januar 2009

2009-01-04 Ski Heil – Bein Kaputt....

Jupp, Christian hat es ge- und zerlegt.

Mit dem Snowblade hat er sich beim Ausweichen verkantet und eine etwas unübliche Bremsung hingelegt. Damit war der Skiurlaub beendet und der Abenteuerurlaub eingeleitet. Es ist schon komisch, was einem bei einem Unfall in St. Caterina widerfährt – ist dies doch der Ort mit der berühmten Deborah Compagnioni Piste – Man erinnert sich:
Deborah Compagnoni, ehemalige italienische Skirennläuferin, dreifache Olympiasiegerin, dreifache Weltmeisterin usw. usw. usw.

Ok, dass man in den Bergen nicht immer GSM-Abdeckung hat ist verständlich – dafür gibt es ja Fremdsprachenkenntnisse und super nette Leute, die einem helfen, wenn man alleine nicht mehr weitkommt. Die Bergwacht ist auch bestens ausgestattet und die Fahrt zum Lift mit dem Mini-Snowcat und anschliessend mit der Gondel zurück ins Tal war auch ok.

1. Hilfe und Untersuchung vor Ort im Tal war auch soweit in Ordnung – doch mal ehrlich Leut: Wenn der Verdacht auf einen gebrochenen Knöchel besteht, lasse ich den Patienten dann nicht alleine die Treppen hochsteigen mit behelfsmässig gestütztem Fuss – oder?

'quick 'n' dirty fix'

Und kein Krankenhaus in St. Catherina? Kein Röntgengerät in Bormio? Sondern nur ein total unterbesetztes Krankenhaus in Sondalo

Und eben dieses Krankenhaus - Ospedale di Sondalo - darf dann alle 4 grossen Skigebiete mitbetreuen? Also Santa Caterina Valfurva, Bormio, Livigno - Monte della Neve/Sponda und Valdidentro,  alle Verletzten müssen ins 25-50km entfernte Sondalo? Wo es nur eine periodisch geöffnete Notaufnahme - Pronto Soccorso - gibt (weil halt leider gnadenlos überlaufen),
'Bitte 30 Min warten (min.) - wir haben zu tun'

2 total übernächtige und überarbeitet Ärzte an den Röntgengeräten und 2 Akkord-Gipsern/Docs? 

Irgendwas stimmt doch da nicht so ganz Herr Berlusconi – Kosten gespart am falschen Ende – Steuern schäffeln im Skiparadies, aber jede Wette, jeder Urlauber, der da einen Unfall hat war dann auch nur 2x in Italien zum Skiurlaub: Das Erste und das Letzte Mal. 

Nun ja, auch wenn die Jungs im Krankenhaus sehr überarbeitet und gestresst waren – bottom line waren sie doch sehr nett und hilfsbereit. Und haben Gott sei Dank Weitblick bewiesen, denn auch wenn das Hauptaugenmerk am Fuss war,
'Letzter Blick für eine lange Zeit'

haben sie den ganzen Unterschenkel gleich mitgeröntgt.

Und nach erster Betrachtung hiess es zwar alles OK, nix gebrochen – doch der 2. Blick und die 2. Aufnahme brachte dann leider die Wahrheit ans Licht – gebrochener Waden-Knochen bzw. Wadenbein - rechts - und das ganze Bein in Gips...

'New Experience' 

Der Rest wird sich dann in Kürze zeigen...

Doch vielen vielen Dank erstmal allen, die uns so schnell geholfen haben: Den Skifahrern die Alarm geschlagen haben, der Bergwacht und 1. Hilfe, Lorenzo für die Untersützung vor Ort, Eurosia für die Hilfe mit Lucca und Eric, Tanja und Andy, für die Hilfe beim Packen und den Krankentransport nach Como, Mehmet fuer ein leckeres Lunch und noch besseren Caffée und Maria für die Organisation der Krücken und eine unschlagbare Pizza.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Hallo Chris,

ich dachte, du hättest auf der Schul-Ski-Fahrt Skifahren gelernt??

Hoffe, es geht dir bald wieder besser!!

Gruß aus Berlin,

Klotzi